Monday, May 29, 2017

Apataki

Die letzte Nachtfahrt der Saison hat uns bei gutem Wind 80sm weiter nach Apataki gebracht und kurz nach Sonnenaufgang sind wir den Pass in die Lagune gefahren, wie vorher berechnet recht genau bei Stillstand zwischen Ebbe und Flut. Am Ende des Passes ist eine winzige Einfahrt in den Fischerhafen und dort ist EINE Boje. Die haben wir trotz Stroemung eingefangen und liegen jetzt 3fach gesichert (traue nie einer Boje die du nicht kennst) praktisch mitten in der "Stadt". Erstmals gibts auch wieder Internet seit heute frueh und deshalb auch der update am Blog. Natuerlich waren wir am polynesischen Muttertag auch hier in der Kirche, diesmal eine katholische Messe mit viel Gesang und Musik - in Ahe waren wir bei einer Sonntagsmesse der Mormonen und da gings weniger froehlich zu als bei den Katholiken.
Die huebsche Kirche in Apataki

Malerischer Ankerplatz in Apataki Stadt, leider steht recht nahe der Stromgenerator ;-((

Manihi

Neben Ahe ist Manihi die wichtigste Insel fuer die Produktion von schwarzen Perlen, ansonst ist hier nicht viel los. Die Passeinfahrt ist hier aber schon etwas besonderes, aus der engen Einfahrt rauscht das Wasser bei Flut aus der Lagune wie die Oetztaler Ache, bzw. wenn Ebbe ist dann fliesst alles wieder in die Lagune hinein. Amerikaner warnen vor Manihi und empfehlen einen "Local Guide" als Lotsen - aber Amis uebertreiben ja immer....wir sind auch ohne Lotsen gut rein und auch wieder raus gekommen, das Versorgungsschiff "DORY" aber im Pass beim Ablegen zu beobachten (der Faehranleger ist im Pass!) war aber schon ein Erlebnis. Die "DORY" hat im Pass umgedreht und ist dann rausgefahren, echte Millimeterarbeit. Die Jungs machen das aber auch jede Woche einmal, na gut - die alte "DORY" hat etwa genauso viele Dellen wie der Kai....also immer gehts net so einfach und problemlos....
DORY am Kai von Manihi

So reissend ist das Wasser im engen Pass von Manihi

Saturday, May 20, 2017

Ahe 3

Ihr merkt es schon, es gefaellt uns (so wie auch in Tikehau) in Ahe sehr gut. Tagelang haben wir alleine vor dem Hauptort geankert, dann waren wir einige Tage vor einem kleinen Motu und jetzt sind wir zum Einkaufen wieder hier im Hauptort, weil heute das Versorgungschiff wieder da ist. Segeln in der Lagune ist eine echte Herausforderung, nicht wegen der Korallenstoecke sondern wegen den vielen Bojen, die hier von den Perlenfarmen ausgelegt sind. Die Bojen sind oft hunderte Meter lang mit Leinen verbunden und es gibt auch viele, die knapp unter Wasser treiben. Bei einem unserer Spaziergaenge ueber die Motus ( die sind ja fast alle untereinander verbunden oder nur durch knietiefes Wasser getrennt) haben wir dann ein Paar getroffen, welches wir schon aus dem Ort kannten (kein Wunder bei 200 Einwohnern...). Sie waren dabei Blaetter von den Palmen zu verbrennen und die Insel zu saeubern, in ihrem Boot hatten sie auch  einige Austern, die sie dann vor uns geeoeffnet haben.So konnten wir auch erstmals richtig bei der "Ernte" zusehen und tatsaechlich war in 11 der 12 Austern, die sie geoeffnet haben auch eine Perle. Einige der Austern (die an Leinen haengen) waren bereits offen, weil sie von Schildkroeten oder Fischen geknackt wurden. Ich nehme aber an, dass die eher das Muschelfleisch als die Perle wollen. Am naechsten Tag gab es eine Gegeneinladung und wir sind mit ihnen nach dem Mittagessen auf der Onotoa durch die Lagune gesegelt. Die beiden leben auf einer Insel, waren aber noch nie auf einem Segelboot.
As you can see - we like Ahe as much as Tikehau. A couple of days we had been the only boat in front of the main village, then we anchored in front of a motu and now we are back in the village cause the supply boat just arrived. Sailing inside the lagoon is an adventure, not because of the bommies but all the buoys of the pearl farms make navigation quite complicated. We saw the pearl harvest for the first time and the couple who invited us to watch was on board of Onotoa the next day for lunch. We made a short sailing trip inside the lagoon and it was the first time for both of them on board of a sailing boat.
Ahe, Hauptort mit dem Riff davor

Sylvia am Aussenriff vor einem Motu

Perlenernte

Tuesday, May 16, 2017

Ahe2

Beim Bummeln durch den Ort wurden wir zu einer Geburtstagsfeier eingeladen und kurz darauf konnte ich eines der Rennkanus ausprobieren. Rudern ist ja DER Nationalsport hier in franz.Polynesien, uebertroffen nur noch von "Salzgebaeck im Supermarkt einkaufen". Ich wurde zwar gewarnt, dass das Kanu auf der Seite, auf der kein Ausleger ist, sehr instabil ist, das hat mich aber nicht gehindert, dass mich dieses Ding bereits nach 50 Metern eskimorollenartig in die pazifischen Fluten befoerderte. Beim 2ten Versuch wars schon besser und mittlerweile werde ich schon als Co-Favorit auf den Aheianischen Meistertitel gehandelt, Kategorie bester Auslaender ueber 40
Tags darauf hat dann Sylvia ihre Brotbackkuenste vorfuehren muessen - Brot ist schon seit Tagen aus, Baecker gibts keinen und das Versorgungsschiff war in der Reparatur und kommt deshalb erst Ende dieser Woche. Ich wurde zum Fischfang eingeladen, wir sind mit einem Schnellboot zum Pass rausgebraust (4 Seemeilen) und dort haben meine beiden Gastgeber Fische gespeert. Sehr zum Interesse der bald anwesenden Haie, die ganz frech enge Kreise um uns gezogen haben. Da einlaufende recht starke Stroemung herrschte, kam das klare Wasser von draussen in die Lagune und im Pass waren viele Fische in der sehr schoenen Korallenlandschaft. Nach dem Schorcheln zurueck am Boot wurde der Fang gleich ausgenommen und sofort rauften sich im Sonnenuntergang Seeschwalben und Fregattvoegel um die Reste.
I had the opportunity to try the polynesian kayak - its not that easy for a beginner so i was uopside down after just a few seconds.....The next day Sylvia  was baking some bread here with the locals. They dont know how to do that, there is no bakery at Ahe and the supply boat from Papeete was cancelled due to maintenance last week. So all they do here is wait for the boat, buy some baguettes, put them into the freezer and wait for the next suppy ship... I was invited by two locals  for spear fishing at the pass and once they had some fish on the spear the sharks had been all around us immediately. kit was v ery clear water with incoming tide and the pass full of corals.





Friday, May 12, 2017

Ahe - Bernard Moitessier

Was hat Ahe mit der franzoesischen Segellegende zu tun? Moitessier war 1968/69 einer der Teilnehmer des von der britischen "Sunday Times" veranstalteten non-stop Segelrennens rund um die Welt. Ausgehend von einem beliebigen englischen Hafen zwischen 1.Juni und 31.Oktober war die Strecke dann um das Kap der Guten Hoffnung, weiter durch den suedlichen Indischen Ozean und dann um Kap Leeuwin (an der Suedwestspitze Australiens)den Suedpazifik zum dritten grossen Kap, dem Kap Hoorn an der Suedspitze Amerikas und retour in den Ausgangshafen. Er war bereits an Kap Hoorn vorbei und wieder am Weg zurueck "nur" mehr durch den Atlantik nach England als er, in Fuehrung liegend, das Rennen abbrach, auf Ruhm, Ehre und Geld verzichtete und zurueck in den Pazifik segelte. Ueber diese Reise gibt es Moitessiers Buch "Der verschenkte Sieg" welches zwar in Tahiti endet, es ist aber eine Tatsache, dass Moitessier danach 6 Monate lang in Ahe auf einem kleinen Motu lebte.
I think i dont need to translate the story of Bernard Moitessier - if you are british you know that he abandoned from the race which was finally won by Sir Robin Knox-Johnston. His nephew was on board of Onotoa when we got the boat at Ipswich in 2008. BUT - you maybe dont know that Moitessier lived for 6 month at Ahe after he returned to Tahiti.


Thursday, May 11, 2017

Mondregenbogen / Lunar rainbow

Ganz ehrlich gesagt: bis gestern wussten wir beide nicht, dass es einen Mondregenbogen gibt. Jetzt ist Vollmond und bei der Ueberfahrt von Tikehau nach Ahe und auch gestern in Ahe am Ankerplatz haben wir einen Regenbogen in der Nacht gesehen.
Wozu braucht man Internet  ausser fuer Facebook (Sylvia) oder aktuellem Wetter (Helmut) - eben, um solche Fragen zu klaeren. Kann ja auch sein, dass man Halluzinationen vom vielen Segeln hat oder im Sundowner bewusstseinserweiternde Stoffe (ausser Rum!) waren.Laut Google heisst das MONDREGENBOGEN  und wenn ihr noch nie einen gesehen habt dann schaut nach unter
www.de.wikipedia.org/wiki/Mondregenbogen
Zum Glueck gibts also den Regenbogen in der Nacht wirklich, ich hab schon befuerchtet ich muss den Rum im Sundowner halbieren oder ganz weg lassen. Solltet ihr auch schon Mal eine Mondregenbogen gesehen haben dann schreibt uns das oder kontaktiert die anyonymen Alkoholiker
Have you ever seen a rainbow at nite? Yes its true - there is something like that and its called "LUNAR RAINBOW" and now at full moon it was clearly visible the last two nights when we sailed from Tikehau to Ahe and also here on our anchorage at Ahe. I was thinking of reducing the amount of Panamanian rum in my sundowner or skipping Pink Floyd from my playlist but than i googled it and so i found out that something like that is possible under certain conditions which is fullmoon, some rain, no light pollution and a clear sky
Bild:aus Google, meine Kamera schafft das net

Wednesday, May 10, 2017

Ahe

Etwa 1 x pro Monat dreht der "normale" Ostwind auf Nord oder West und so etwas nuetzen wir dann immer aus. Letztes Mal segelten wir von Bora Bora nach Tikehau, und nun sind wir mit Nordwestwind 125 Seemeilen von Tikehau nach Ahe gefahren. Mit dem letzten Tageslicht sind wir grade noch ins Atoll reingekommen und ankern jetzt vor dem "Hauptort". Ahe ist das bisher kleinste Atoll welches wir besuchen, einmal im Atoll drinnen kann man rundum den Kreis von kleinen Inseln (Motus) erkennen, die sich alle am Aussenriff befinden. Hier gibt es noch richtig viele Perlenfarmen, fast ueberall anders in franz.Polynesien hat man die Produktion von schwarzen Perlen bereits wieder eingestellt - teilweise aus  wirtschaftlichen Gruenden, aber auch weil das Wachstum der Austern wegen der zu hohen Wassertemperatur (Stichwort: El Nino) nicht mehr gegeben ist.  Wirklich viel los ist hier nicht - kein Wunder bei nur nur 200 Einwohnern hier im Hauptort, nur  ein einziger anderer Segler teilt sich mit uns die 145 Qkm grosse Lagune! So viel ich weiss hat Wien eine Flaeche von etwa 350 Qkm - nur als Vergleich dazu.
Weil Onotoa Bloglesen ja auch bilden soll noch ein Auszug aus WIKI:
Die Holländer Willem Cornelisz Schouten und Jacob Le Maire waren die ersten Europäer, die am 19. April 1616 mit ihrem Schiff Eendracht die Insel Ahe erreichten. Zu möglichen Einwohnern macht Le Maire keine Aussagen und nennt die Insel „Vliegen Eyland“, weil die Mannschaft von dichten Wolken schwarzer Fliegen geplagt wurde.
Ueber 100 Jahre spaeter war dann der Entdecker der Osterinsel der naechste Besucher:
Am 25. Mai 1722 erreichte Jakob Roggeveen mit den Schiffen Arend und Thienhoven die Insel Ahe, ging aber nicht an Land. Heute sind wir da.....hoffentlich gibts keine Fliegen mehr.....
Was WIKI hier nicht schreibt: Le Maire war der Erste der um Kap Hoorn gesegelt ist und das Kap ist nach der hollandischen Stadt Hoorn benannt. Die Hoorner Kaufleute hatten damals diese Expedition finanziert und ein Schiff samt Ausruestung bereit gestellt
Once a month the "usual" wind from the east turns to the north or west and that's when we always set sail to get back to eastern Polynesia. Last time we sailed with wind from the west from Bora Bora to Tikehau and now we sailed from Tikehau to Ahe. Ahe is the smallest atoll we visited , from the inside you can see all the motos around on the outer reef. The lagoon is full with buoys of the pearl farms, so black pearls are still produced here in Ahe. On most other islands the production stopped cause prices of the pearls dropped dramatically and the climate change (El Nino!) made the oysters grow too slowly. There isn´t much to see at the city, just 200 people live here and we share the lagoon with just one other boat

Am unteren Bildrand in der Mitte zwischen den (gruenen) Riffen ankern wir vor dem Hauptort



Thursday, May 4, 2017

Garten Eden / Garden of Eden

Wir waren im Paradies.....also zumindest nach dem Propheten Elijah Hong aus Taiwan der hier 1993 das Paradies auf einem der kleinen Tikehauer Motus fand. Jetzt leben nur mehr zwei chinesisch-staemmige polynesische Familien hier und zeigen vor, wie auch auf dem kargen Sandboden einer Suedseeinsel vieles an Gemuese und Obst gedeiht. Allerdings ist das natuerlich auch mit Arbeit verbunden - also doch nix fuer richtige Polynesier, die lieber im Supermarkt tiefgefrorene neuseelaendische Hendeln und amerikanische Pommes kaufen und in ihrem fetten Pick-up nach Hause fahren. Der franzoesische Segelmacher der unser Dinghycover in Raiatea gemacht hat meinte, dass die alle deshalb einen Pick-up haben, weil sie in kein anderes Auto rein passen. Nur einige Meilen weiter wurde angeblich auf einem kleinen Motu von RTL die Kuppelshow Adam+Eva gedreht, zwei nackerte lernen sich auf einer paradisischen Insel kennen und Kamerateam und Tontechnik und Maskenbildner und Regisseur von RTL sind zufaellig live mit dabei. Hoffentlich spielt es das noch wenn wir wieder zu Hause sind, ich will auch Tikehau (und Eva!) im TV sehen. Sylvia interessiert der balzende Adam angeblich nicht, sagt sie.... vielleicht balzt ja auch Eva?
Paradiese found....well according to prophet Elijah Hong from Taiwan he found Eden and maybe some people who invested some money. So just a small step for the prophet, today just two families live here, both Chinese-Tahitians and with some hard work they made lot of veggies and fruits growing and this all happens on a small sandy island. Just a few miles south on another small motu a German TV production filmed  dating show called Adam and Eve - a simply storyboard: two young, handsome and naked people see each other for the first time on a beautiful island in the south pacific.....do you know what happend next? NO - they have NOT found an apple!#



Tikehau 2

Einmal pro Woche kommt das Versorgungsschiff "Dory" aus Tahiti nach Tikehau und bringt Nachschub.  Wir haben darauf gewartet, dann noch eingekauft und sind ins Tikehauer Outback ganz in den Norden gesegelt. Einsame Straende, gute und ruhige Ankerplaetze und ein unglaublicher Sternenhimmel. Hier steht die Zeit still, kein Radioempfang, kein TV oder gar Internet ja nicht einmal das Telefon (...ausser dem Satellitentelefon, welches wir fuer Notfaelle mithaben) geht hier.
In mehreren kleinen Tagesetappen - nie mehr als 6 Seemeilen - sind wir dann wieder zurueck in die Zivilisation und jetzt hat uns die grosse Stadt wieder. Der Hauptort Tuherahera hat ja immerhin fast 400 Einwohner....zwei Polizisten, eine Postangestellte (die Post war fuer eine Woche geschlossen weil sie nach Papeete musste!) eine Grundschule und einen Flughafen, der von Air Tahiti einmal pro Tag angeflogen wird. Also schon eine richtige Grossstadt, nicht so wie Apataki wo es nur einen Flieger pro Woche gibt (und der faellt aus wenn wir fliegen wollen!).
Once a week the inter island cargo ship "Dory" arrives Tikehau from Papeete so we waited to get some fresh fruits and veggies. We left the roly anchorage immediately and sailed to the northern part inside the lagoon. Time stands still here, just sandy beaches and coconut trees, no radio or TV, no phone or internet access.....Now we are back in the main city of Tikehau, Tuherahera, population 400. Two cops are here, a post office which was closed for a week cause the lady had to travel to Papeete, a small elementary school and an airport. There is a daily flight from Papeete, so Tikehau is really busy compared to Apataki - from there its just one flight a week (and  that was cancelled when we arrived last year).